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(pdr) Auch die zweite Sitzung des Diözesanpastoralrats im Jahr 2021 wurde als Videokonferenz durchgeführt. Als Themenschwerpunkte hatte sich das Beratungsgremium des Bischofs das „Forum Ehrenamt“ sowie das Klimaschutzkonzept der Diözese gewählt.

In seinen einleitenden Worten ging Bischof Rudolf Voderholzer auf das wegen der Coronapandemie kurzzeitig im Raum stehende Verbot von Ostergottesdiensten in Präsenzform ein. Er habe in seiner Amtszeit noch nie einen solchen Proteststurm erlebt, bei dem sich zahlreiche Gläubige per Post und Mail bei ihm gemeldet haben, dass er sich dafür einsetzen solle, damit die Ostergottesdienste auch mit Beteiligung der Gläubigen gefeiert werden können. Er sei dankbar für die vielen Reaktionen und überwältigt vom Zeugnis der gläubigen Basis. Er dankte auch dem Diözesankomitee, das eine Petition von Pfarrer Kohlhepp in dieser Sache unterstützte.

Forum Ehrenamt stärkt Haupt- und Nebenamtliche

Michaela Blattnig, stellvertretende Hausleitung des Bildungshauses Schloss Spindlhof, stellte den per Video zugeschalteten Teilnehmern die Geschichte und das Konzept des „Forums Ehrenamt“ vor.Forum Ehrenamt „Ehrenamtlich Engagierte sind und bauen eine lebendige Kirche“, so die Referentin. Eine Arbeitsgruppe, die sich aus verschiedenen Fachstellen der Hauptabteilung Seelsorge zusammensetzt, habe sich 2018 getroffen und überlegt, was Ehrenamtliche für Ihre Aufgaben brauchen und wie sie im Glauben gestärkt werden können. Begonnen habe man mit einem Tag für Pfarrgemeinderäte und Ehrenamtliche, der spirituelle Impulse für engagiertes Christsein enthielt. Auch habe man Pfarrgemeinderäten nach der PGR-Wahl 2018 Handwerkszeug für die Rätearbeit mitgegeben. Neben vielen Veranstaltungen mit ganz praktischen Themen, wie ein Workshop für die Pressearbeit oder eine Lektorenschulung, habe man bewusst auch Angebote zur Vertiefung des Glaubens in das Programm aufgenommen. Der Diözesanpastoralrat regte an, verstärkt die Möglichkeiten der digitalen Lehre zu nutzen und die Neuevangelisierung im Blick zu haben. Der Bereich der Neuevangelisierung werde durch einen eigenen Referenten bei der Kath. Erwachsenenbildung abgedeckt, so die Referentin.

Klimaschutzmanagerin berät Pfarreien und kirchliche Einrichtungen

Beate Eichinger, Umweltbeauftragte des Bistums, informierte das Gremium über den aktuellen Stand des Klimaschutzkonzepts. Auf Initiative der Bundesregierung,Laudato si die eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 30% vorsieht und viele Fördermöglichkeiten vorsehe, habe eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus verschiedenen Bereichen des Ordinariats 2019 ein Konzept erarbeitet, das mit einer Bestandserhebung in den Bereichen Gebäude/Energie, Mobilität und Beschaffung begonnen habe. Daraus sei ein Katalog von 28 Maßnahmen entstanden, die sukzessive auch in den Pfarreien umgesetzt werden sollen. Der erste Meilenstein sei die Verabschiedung des Klimaschutzkonzepts durch Generalvikar Michael Fuchs im Dezember 2019 und die Information der Öffentlichkeit. Im Januar 2020 habe die Umsetzungsphase begonnen. Seit August 2020 sei eine eigene Klimaschutzmanagerin eingestellt worden, die die Pfarreien und Einrichtungen über die Fördermöglichkeiten berate. Als Zwischenbilanz konnte die Umweltbeauftragte nennen, dass fast alle großen Liegenschaften des Bistums auf Ökostrom umgestellt worden seien. Auch 395 „kleine“ Abnahmestellen würden nun Ökostrom beziehen.

Neuordnung der Dekanate auf 2022 verschoben

Generalvikar Michael Fuchs informierte den Diözesanpastoralrat über den aktuellen Stand der Dekanatsreform und den Zeitplan zur Erstellung des Pastoralplans 2024-2034. Da es in den Dekanaten coronabedingt keine Konferenzen und nur wenige Videokonferenzen gebe und dies das Neuzusammenfinden in den Dekanaten erschwere, habe man die Neuordnung der Dekanate auf 2022 verschoben. Man hoffe, dass im Vorfeld Präsenzsitzungen stattfinden können, damit sich schon vorab die im zukünftigen Dekanat zusammengefassten Pfarreien austauschen können. Zukünftig werde es 15 Dekanate geben, wobei die Diasporapfarreien besondere Unterstützung bekämen. Die pastorale Planung habe man um ein Jahr nach hinten verschoben, so dass der Zeitraum von 2024 bis 2034 abgedeckt werden solle. Wichtig dabei sei eine gute Personalprognose, die sowohl Priester als auch Diakone und pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasse. Zur Bildung von Pfarreiengemeinschaften sollen Kriterien festgelegt werden, so dass ein erster Entwurf des Pastoralplans bis Ende 2022 fertig sei. Danach werde er in den Dekanaten und den verschiedenen Gremien diskutiert und sich ausgetauscht. Ziel sei, dass der Pastoralplan im Frühjahr 2024 in Kraft trete.