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Der Diözesanpastoralrat ist in der neuen Berufungsperiode 2014-2018 zu seiner
konstituierenden Sitzung am Freitag, 12.12.2014, zusammengekommen. Bischof Dr. Rudolf
Voderholzer begrüßte besonders die neuen Mitglieder dieses Beratungsgremiums, das sich
mit den Fragen der Pastoral und der Seelsorge im Bistum Regensburg beschäftigt.

In seinen einführenden Worten wies Bischof Rudolf besonders auf die menschliche Aufnahme von
Flüchtlingen hin, die ihm ein besonderes Anliegen sei. Vom Bistum gebe es eine sehr
differenzierte Hilfestellung, die von Beratungen bis zur Bereitstellung von Wohnungen reiche.
Er ging dabei auch auf die Brandanschläge von Vorra und die Ängste in der Bevölkerung ein.
Er rief dazu auf, den Stammtischparolen eine Kultur der Gastfreundschaft entgegenzusetzen.
Außerdem merkte Bischof zur aktuellen öffentlichen Diskussion über das kirchliche
Arbeitsrecht an, dass man eine differenzierte Lockerung zu den Anforderungen an
Katholizität und Lebensführung auf den Weg bringen wolle. Diese Lockerung könne es aber
nicht an führenden Stellen oder wo es um die Glaubensweitergabe gehe geben. Z.B. hätten
Eltern bei einem Kindergarten auch das Recht, dass „katholisch drin ist, wo katholisch drauf
steht“. Dabei gehe es auch um die Glaubwürdigkeit des Anspruchs einer kirchlichen
Einrichtung.
Als Themenschwerpunkt wurde das Jahr des geweihten Lebens behandelt, das von Papst
Franziskus ausgerufen wurde. Es hat am 1. Advent begonnen und dauert bis zum 02.
Februar 2016. Ordinariatsrätin Maria Luisa Öfele, die zuständige Ordensreferentin im Bistum
Regensburg, führte dazu in die Hintergründe ein. Mit dem Jahr des geweihten Lebens wolle
man die zentrale Bedeutung des geweihten Lebens für das kirchliche Leben unterstreichen
und ihre Aufgaben in der Welt von heute definieren. Dabei stellte sie die verschiedenen
Berufungen vor, bei denen man zwischen Klerikern, Weltchristen (Laien) und Gottgeweihten
unterschieden könne. Alle Berufungen würden auf ihre je eigene Weise Frucht bringen und
sich in das kirchliche Leben einbringen. Die gottgeweihten Menschen würden u.a. in Orden,
Säkularinstituten oder als geweihte Jungfrau in der Welt leben. Papst Franziskus habe als
Ziel für das Jahr des geweihten Lebens dargelegt, dankbar auf die Vergangenheit zu
schauen, die Gegenwart mit Leidenschaft zu leben und die Zukunft voll Hoffnung zu
ergreifen. Der Papst erwarte aber auch, dass jede Form des geweihten Lebens sich fragen
solle, was Gott und die Menschheit heute verlange. Er wende sich aber auch an die
Weltchristen, die mithelfen sollten, „diese Quellen der Heiligkeit in unserer Kirche neu
aufzuzeigen“. Ordinariatsrätin Öfele stellte dem Diözesanpastoralrat auch eine
Zusammenfassung des Programms für das Jahr des geweihten Lebens im Bistum
Regensburg vor. U.a. finde am 01. Februar 2015 eine Pontifikalvesper zum Tag des
geweihten Lebens statt, auch solle ein besonderer Ordenstag in der Wolfgangswoche
begangen werden. Im Oktober werde ein Symposium zum 500. Jubiläum Teresa v. Avila
stattfinden. Sr. Heike-Maria Schneider wies darauf hin, dass die verschiedenen Berufungen
auch im geweihten Leben ein besonderes Anliegen der Berufungspastoral seien. Diese lade
deshalb zu einer Gebetsnovene in den Pfarreien ein, die zur Vorbereitung des
„Weltgebetstags für geistliche Berufe“ (26.04.2015) stattfinden könne. Auch stünden
verschiedene Ordensleute für einen Besuch in den Pfarreien des Bistums zur Verfügung, um
mit den Pfarrangehörigen ins Gespräch zu kommen. Der Diözesanpastoralrat regte dabei an,
im kommenden Jahr immer wieder Fürbitten in den Gottesdiensten für die verschiedenen
Berufungen zu sprechen oder auch ein Rosenkranzgesätz nach einer Seniorenmesse für die
Berufungen zu beten. Auch könnten Pfarrgemeinderäte einmal eine Sitzung in einem Kloster
abhalten und sich über die dortige Arbeit informieren.
Seelsorgeamtsleiter Peter Hubbauer wies bei der Sitzung des Diözesanpastoralrats auch auf
die diözesane Fahrt zur Begegnung mit dem Bistum Pilsen hin, die am 25.04.2015 stattfinde.
Ebenso ergehe Einladung zur Fahrt nach Augsburg zur Vorbereitung auf „100 Jahre Patrona
Bavariae“ am 09.05.2015. Zu beiden Fahrten werde das Bistum Buslinien einsetzen, aber
auch die Pfarreien seien eingeladen, auch selbst Wallfahrten zu organisieren.
Zur Frühjahrssitzung des Diözesanpastoralrats wird sich das Gremium mit dem aktuellen
Stand der Vorbereitungen zur Bischofssynode zu Ehe und Familie beschäftigen.

Hintergrund:
Der Diözesanpastoralrat ist ein Beratungsgremium des Bischofs. Er soll „das, was die
seelsorgliche Tätigkeit in der Diözese betrifft, untersuchen, beraten und hierzu praktische
Folgerungen vorschlagen“ (Statut des Diözesanpastoralrats, §2 (1)). Das Gremium besteht
aus 16 Vertretern der Pfarrgemeinderäte, den Regionaldekanen sowie Vertretern von
Verbänden, Ordensmännern und Ordensfrauen, Pastoral- und Gemeindereferenten,
Diakonen und Priestern. Außerdem gehören ihm der Weihbischof, der Generalvikar und der
Seelsorgeamtsleiter an. Die aktuelle Berufungsperiode hat im Herbst 2014 begonnen und
dauert bis 2018.

Regensburg, 15.12.2014
Manfred Fürnrohr