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Titelbild Gemeinde Creativ zum Thema Armut: leerer Teller

Gemeinde creativ ist eine Zeitschrift des Landeskomitees der Katholiken in Bayern und erscheint sechsmal jährlich. Das Magazin für engagierte Katholiken richtet sich vorwiegend an die Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden, an die Räte und Verbände, aber auch an alle, die an einer lebendigen Kirche Interesse haben und sich dafür einsetzen. Die Zeitschrift ist sowohl als Print- wie auch als Online-Version kostenfrei erhältlich. Bei Interesse an einem kostenfreien Printabonnement wenden Sie sich gerne an gemeinde-creativ@landeskomitee.de. Auf der Homepage www.gemeinde-creativ.de können alle Beiträge aus dem Heft kostenfrei und ohne Registrierung gelesen werden.

Aktuelle Ausgabe zum Thema „Armut“

Das Titelbild der aktuellen Ausgabe von Gemeinde creativ zeigt einen leeren Teller. Einen Teller, der nie gefüllt war. Er steht symbolisch für das Thema der ersten Ausgabe im Jahr 2023: es geht um die wachsende Armut in unserer Gesellschaft, um die Sorgen und Ängste der Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen und die immer häufiger vor leeren Tellern sitzen.

Die neue Ausgabe liefert Zahlen und Fakten zur Armutsentwicklung in Bayern und Deutschland und geht außerdem auf politische Mechanismen und Möglichkeiten zur Armutsbekämpfung ein. Aber: die Beiträge verstecken sich nicht hinter Tabellen und Grafiken. Sie zeigen die Gesichter der betroffenen Menschen und erzählen ihre Geschichten. Die Texte wollen anregen, in der eigenen Pfarrgemeinde genau hinzuschauen und auf die Menschen am Rand zuzugehen, so dass aus einem Nebeneinander ein echtes Miteinander auf Basis des Evangeliums werden kann.

Beispiele für Hilfsprojekte für die Schwächsten der Gesellschaft

Gemeinde creativ stellt Initiativen und Hilfsprojekte für die Schwächsten der Gesellschaft vor. In München bietet die Gemeinschaft Sant’Egidio beispielsweise jeden Samstag in ihrer Mensa warmes und kostenloses Essen an. Die Menschen, die dorthin kommen, werden immer mehr und ihre Hintergründe werden vielfältiger, erzählt Ursula Kalb im Interview. Es sind Münchnerinnen und Münchner mit kleiner Rente, viele ältere Migrantinnen und Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion, aus Ex-Jugoslawien oder ehemalige Gastarbeiter, aber auch Menschen, die auf der Straße leben.

Auch Sozialkaufhäuser, Tafeln, Wärmestuben und die Bahnhofsmission spüren einen dramatischen Anstieg an Hilfesuchenden – schon die Corona-Pandemie hat im Lauf der vergangenen drei Jahre mehr Menschen in Armut gebracht. Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Inflation und Energiekrise haben die Situation für viele Menschen noch einmal verschärft. Während die einen einfach mal „den Gürtel enger schnallen“ müssen, sitzt bei vielen anderen der Gürtel längst auf Anschlag. Einmal mehr zeigt sich: unsere Gesellschaft driftet immer weiter auseinander. Auch um diese Themen geht es in der neuesten Ausgabe von Gemeinde creativ.