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Name, Gründungsgeschichte und Zahl der Mitglieder des Verbandes:
Im Zuge der kirchenmusikalisch-liturgischen Reformbestrebungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde von Regensburg aus auch die Gründung des Allgemeinen Cäcilienverbandes vorangetrieben. Dem Priester Franz Xaver Witt aus Walderbach in der Oberpfalz gelang im Jahr 1868 auf dem Katholikentag in Bamberg dieser Schritt. Neben den von Witt redigierten Zeitschriften „Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik“ und „Musica sacra“ (Musica sacra erscheint im Jahr 2003 als 123. Jahrgang) sollte der Cäcilienverein in allen deutschsprachigen Ländern den Reformideen vor allen organisatorisch zum Durchbruch verhelfen und in Stadt und Land Anhänger gewinnen, was mit großem Erfolg geschah. Im Jahr 1870 fanden die Reformbestrebungen des „Allgemeinen Cäcilienvereins für die Länder deutscher Sprache“ (ACV) auf Ersuchen der Bischöfe fast aller deutschsprachigen Diözesen höchste kirchliche Anerkennung durch die päpstliche Approbation des ACV mit dem Breve
„Multum ad movendos animos“ Papst Pius IX.
Was uns bewegt:
Auch der Cäcilienverband hat Krisenzeiten durchgemacht und sie nicht zuletzt deshalb überlebt, weil er sein Ziel, eine liturgiewürdige Kirchenmusik, nicht aus den Augen verlor, trotz sich ändernder Zeiten und Ansprüche an die musica sacra. Das Zweite Vatikanische Konzil wirkte mit seiner Liturgiereform auch auf die Kirchenmusik ein. In wesentlichen Punkten sah sich der ACV in seinen kirchenmusikalischen Prinzipien bestätigt (wie schon 1903 durch das Motu proprio Papst Pius X.). Allerdings war es u. a. eine Folge des Konzils, dass der ACV seinen päpstlich autorisierten Status verlor und damit auch seine Einheit („Länder der deutschen Sprache“) aufgab. Nun pflegen drei selbständige Verbände (Deutschland, Österreich, Schweiz) als Arbeitsgemeinschaft vorwiegend auf Präsidentenebene enge Kontakte.
Nach vielen Zwischenstationen (meist die Sitze der Generalpräsides) hat der ACV seit 1978 eine feste Bleibe in Räumen der Kirchenmusikschule in Regensburg gefunden, ein Ergebnis nicht zuletzt der engen historischen Verbindungen beider Einrichtungen. In der Geschäftsstelle des ACV wie in der Hochschule für Kirchenmusik laufen kirchenmusikalische Fäden aus dem In- und Ausland zusammen.
Bald nach Gründung des Allgemeinen Cäcilienverbandes entstanden auch Diözesanverbände. Im Jahr 1872 empfiehlt das Regensburger Oberhirtliche Verlautbarungsblatt (Amtsblatt) den ACV, mit 28. Februar gleichen Jahres wird die Wahl eines Diözesanpräses des ACV (Michael Haller) bestätigt. In erster Linie sind die Diözesanpräsides die Repräsentanten des ACV in ihren Diözesen. Mitglieder des Diözesan-Cäcilienverbandes sind die Kirchenchöre und Kirchenmusiker.
Was uns von anderen Verbänden unterscheidet:
Bald nach Gründung des Allgemeinen Cäcilienverbandes entstanden auch Diözesanverbände. Im Jahr 1872 empfiehlt das Regensburger Oberhirtliche Verlautbarungsblatt (Amtsblatt) den ACV, mit 28. Februar gleichen Jahres wird die Wahl eines Diözesanpräses des ACV (Michael Haller) bestätigt. In erster Linie sind die Diözesanpräsides die Repräsentanten des ACV in ihren Diözesen. Mitglieder des Diözesan-Cäcilienverbandes sind die Kirchenchöre und Kirchenmusiker. Die Diözesan-Cäcilienverbände aller deutschen Diözesen (27) sind Mitglieder im „Allgemeinen Cäcilienverband für Deutschland“. Seine Aufgabe ist es, die Arbeit der Diözesanverbände zu unterstützen. Das geschieht u. a. durch überdiözesanes Schrifttum (Zeitschrift Musica sacra, Kirchenmusikalisches Jahrbuch, Schriftenreihe, Mit-Herausgabe von Chormusikalien), in der alljährlichen Mitgliederversammlung, bei der sich alle Diözesanpräsides, die Einzelmitglieder (früher Musikrat) und weitere Mitglieder treffen. Daneben nimmt der ACV Vertretungsfunktionen in verschiedenen Gremien wahr (z. B. Liturgiekommission, Arbeitsgruppe für ein Neues Gesangbuch, Zentralkomitee der Katholiken, Deutscher Musikrat, Landesmusikräte).
Darauf sind wir besonders stolz:
Der Diözesan-Cäcilienverband ließ sich von Anfang an die Fortbildung der Chorleiter und Organisten angelegen sein; denn darin lag ja die Umsetzung kirchenmusikalischer Erneuerungsideen in die Wirklichkeit. Die lange Liste entsprechender Tagungen zeigt, dass dabei alle für die kirchenmusikalische Praxis relevanten Forderungen zur Geltung kamen, wobei das Motto Franz Xaver Haberls Beachtung fand: „Die Alten fleißig studieren, das Neue nicht ignorieren.“ Integriert war und ist immer auch die geistliche Betreuung der Kirchenchöre und Kirchenmusiker durch Vorträge und geistliche Musiken. Das Mitwirken von Lehrern der Kirchenmusikschule als Referenten zieht sich wie ein roter Faden durch die Fortbildungsmaßnahmen. Seit 25 Jahren werden diese in Zusammenarbeit mit dem Diözesanreferat Kirchenmusik durchgeführt. Die Räumlichkeiten der Kirchenmusikschule in Regensburg-Stadtamhof bieten dazu günstige Voraussetzungen.
Erwähnenswert ist die Zugehörigkeit der (bayerischen) Diözesan-Cäcilienverbände zum Landesverband Singen und Musizieren in Bayern e. V., in dem die Laienmusik zusammengefasst und im Bayerischen Musikrat vertreten ist und über den die kirchliche Laienmusik auch an der finanziellen Förderung durch Mittel des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst teilhat.
Hier können sie uns finden:
https://www.kirchenmusik-regensburg.de/die-regensburger-kirchenmusik-3/caecilienverband.html
https://www.acv-deutschland.de/