Teilen

Teilen

Das Protokoll der letzten Vollversammlung, Berichte vom Vorstand und von Veranstaltungen, sowie Informationen aus den einzelnen Arbeitskreisen und Delegiertenversammlungen prägten die Frühjahrsvollversammlung des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Regensburg am Freitagabend, den 11. April 2025. Wie an jeder Vollversammlung nahm auch wieder Bischof Rudolf im Diözesanzentrum teil und zeigte damit seine Wertschätzung gegenüber der Laienarbeit in seinem Bistum. Eine Besonderheit bei dieser Vollversammlung war die Wahl von zwölf Einzelpersönlichkeiten als künftige Mitglieder im Diözesankomitee.

Besichtigung vom Forum Sankt Emmeram

Begonnen wurde die Vollversammlung mit der Möglichkeit einer Führung durch das neue „Forum Sankt Emmeram“ durch Dekan Roman Gerl. Dieses Forum Sankt Emmeram – an der Wiege des Bistums, wie es Bischof Rudolf formulierte – hat im November 2024 seine Pforten geöffnet und damit begann eine neue Ära für die Dompfarreiengemeinschaft, die Innenstadtseelsorge und die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Regensburg – Stadt. Das einstige Pfarr- und Mesnerhaus von St. Emmeram erstrahlt nach einer liebevollen, denkmalgerechten Sanierung in neuem Glanz und wird nun zu einem lebendigen Ort der Begegnung, Bildung und Kultur. Die neugestalteten Büro- und Seminarräume sind mit modernster Technik ausgestattet, um den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. Im Dachgeschoss erwartet die Besucher ein einladender Saal für bis zu 90 Personen, der Raum für inspirierende Veranstaltungen und gemeinschaftliche Erlebnisse bietet. Seit Februar ist das Begegnungscafe im Erdgeschoss geöffnet. Hier sind 70 engagierte Ehrenamtliche mit viel Herzblut und Leidenschaft tätig, die sich in einer dreitägigen Ausbildung zum „Barista Pastorale“ schulen ließen und nun köstliche Getränke servieren, aber auch offene Ohren schenken. Dekan Roman Gerl berichtete auch über die Besonderheiten des Gebäudes, des Umbaus und über das Herzensanliegen: der Mensch soll im Mittelpunkt stehen. Rede und Antwort stand auch Architekt Birgit Rieger die alle Ideen und Wünsche in einem wunderbaren architektonischen Konzept vereint hatte.

Das Heilige Jahr im Blick

Dem gemeinsamen Gottesdienst in der Hauskapelle im Diözesanzentrum stand Bischof Dr. Rudolf Voderholzer vor, als Konzelebranten feierten Regionaldekan Holger Kruschina, der geistliche Beirat des Diözesankomitees und Dr. Christian Schulz mit. Als Messformular wurde das Heilige Jahr 2025 aufgegriffen. Und so berichtete Bischof Rudolf, dass man in den letzten Zügen der Diözesanwallfahrt nach Rom stehe. Sechs Busse werden am Dienstag nach Ostern starten, um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, alle vier Heiligen Pforten zu durchschreiten. Am Mittwoch soll dann ein Jugendtag stattfinden. Die Hoffnung aller sei, dass Papst Franziskus nach seiner mehrwöchigen Erkrankung dann auch wieder die Generalaudienz absolvieren kann. Bereits jetzt überrasche er immer wieder durch seine spontanen Besuche im Petersdom, auch bei den Kranken. „Es fasziniert mich, wie Papst Franziskus aufblüht, wenn er unter den Menschen ist, wie sehr er die Gesellschaft der Menschen sucht“, gestand Bischof Rudolf. Der Papst nehme das Heilige Jahr sehr ernst und möchte selbst ein Zeuge der Hoffnung, ein Pilger der Hoffnung sein. Im weiteren Verlauf erinnerte Bischof Rudolf an das Jubiläum von 1700 Jahren „Konzil von Nizäa“ und die fundamentale Bedeutung für die Christenheit. Denn hier gehe es um die Herzmitte unseres Glaubens und um die Frage: „Wer ist Jesus von Nazareth?“. Hier wurde im Glaubensbekenntnis festgehalten: „Wir glauben … an den einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, den einziggezeugten, der aus dem Vater gezeugt ist vor aller Zeit, Licht von Licht, wahrer Gott von wahrem Gott, gezeugt, nicht geschaffen, wesensgleich mit dem Vater, durch den alles geschaffen worden ist…“.

Bericht des Vorstandes

Bei ihrer Begrüßung freute sich Martha Bauer, die Vorsitzende des Diözesankomitee über die rege Beteiligung und die Bereitschaft, sich mit wichtigen Themen beschäftigen zu wollen. 47 verschiedene Verbände und geistliche Gemeinschaften sind im Diözesankomitee vertreten, bilden das oberste Laiengremium im Bistum Regensburg und bringen sich zu aktuellen politischen und kirchlichen Fragestellungen oder durch Stellungnahmen zu bestimmten Themen in die Gesellschaft ein. Im folgenden Verlauf ging es um die Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung, die Beschlussfähigkeit und das Protokoll der letzten Vollversammlung im Frühjahr. Anschließend folgte der Bericht des Vorstands über die verschiedenen Veranstaltungen. So war im Oktober 2024 die Vollversammlung mit Schwerpunkt „Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung 2023“ und Geschäftsordnung; im November gab es eine Vorstandssitzung mit Betriebsseelsorger Richard Wittmann zum Thema „Sonntagsschutz“, eine Stellungnahme des Vorstands zur Weltsynode und zum Synodalen Wege gegenüber katholisch.de; einen Artikel des stellvertretenden Vorsitzenden Noah Walczuch zu den Ergebnissen der Weltsynode auf der Bistumshomepage, die Teilnahme am Medienempfang und die Unterstützung der Initiative „Einführung des Welttages der Schöpfung als liturgisches Fest“. Im Dezember war Martha Bauer als Gast beim Synodalen Ausschuss in Wiesbaden und es gab ein Vorwort der Vorsitzenden zur Weihnachtsausgabe der Katholischen Sonntagszeitung. Im Januar wurde das Positionspapier „In Bewusstsein seiner Verantwortung vo Gott und den Menschen“ zur Verdrängung von christlichen Positionen und Symbolik aus der Öffentlichkeit veröffentlicht; es fand der Studientag zum Thema „Macht teilen – Kirche gestalten“ zu Hintergrundinformationen zum Synodalen Weg in Deutschland mit Prof. Ulrich Hemel statt; es gab eine erste Stellungnahme von Bundestagskandidatinnen und -Kandidaten zum Positionspapier „In Bewusstsein seiner Verantwortung…“. Hier wurden 56 Personen angeschrieben, 19 haben sich zurückgemeldet. Desweiteren war im Januar die Unterstützung der ökumenischen Initiative zur Bundestagswahl „Für alle. Mit Herz und Verstand“ zu den Themen Demokratie stärken, Menschenwürde bewahren und Zusammenhalt fördern. Im Februar gab es dann eine Veröffentlichung der Zusammenfassung „Glaube in der Politik: Wie stehen die Bundestagskandidierenden zu Kirche und Religion?“ Im März folgte eine Sitzung des Diözesanpastoralrates mit den Themen zum Heiligen Jahr 2025 und 1700 Jahre Konzil von Nizäa sowie der Zukunft der Pfarrgemeinderäte; desweiteren wurde die Ausschreibung des „Gerhardinger Preises“, dem Sozialpreis des Diözesankomitees für 2025 mit dem Thema „Wo Hände helfen, wächst Hoffnung“ gemacht. Martha Bauer erinnerte auch an die Sitzungen des erweiterten Vorstands und die Arbeitskreise Politik/Religion und Pastorale Entwicklung im Bistum Regensburg.

Im weiteren Verlauf berichteten die Delegierten aus den Sitzungen vom Landeskomitee und Zentralkomitee. Geschäftsführer der Diözesanen Räte, Manfred Fürnrohr stellte das Heft „Spirituelle Wanderwege im Bistum Regensburg“ vor, dass im Moment vom Arbeitskreis Ehe und Familie entwickelt wird. Außerdem lud er alle zum Familientag am 21. September 2025 im Diözesanzentrum ein und bot ein „Mitmach-Angebot“ und Info-Stände für alle Verbände und Geistlichen Gemeinschaften im Diözesankomitee an. Aufmerksam machte Manfred Fürnrohr auch auf die „Aktion für das Leben“, die Unterstützung braucht und von denen Flyer und Herzerl zum Mitnehmen aufliegen. Berichtet wurde auch über die Ergebnisse des Studientages mit Professor Ulrich Hemel zum Thema „Macht und Gewaltenteilung“. Besonders hervorgehoben wurden die Themen „Finanzen“, „Arbeitsfeld Kirche“ und „Macht“.

Wahl von Einzelpersönlichkeiten

Erstmals wurden 12 Einzelpersönlichkeiten gewählt, die das Diözesankomitee in Zukunft erweitern, um das Laiengremium breitgefächerter aufzustellen. Gewählt wurden: Peter Aumer, Winfried Brandmaier, Stefanie Huber, Dr. Alexandra Koch, Leonhard Lakermeier, Dr. Markus Meier, Dr. Stephan Oetzinger, Johanna Ostermeier, Holger Popp, Richard Reisinger, Christina Schnödt und Oswald Zimmer. (Siehe dazu den eigenen Bericht https://dikom-regensburg.de/zwoelf-neue-einzelpersoenlichkeiten-im-dioezesankomitee-ein-gremium-wird-vielfaeltiger/)

Im weiteren Sitzungsverlauf wurde ein Vertreter für den Wahlausschuss des Diözesansteuerausschusses gewählt: Bernhard Eder konnte als einziger Kandidat ein einstimmiges Ergebnis erreichen. Martha Bauer gab auch noch die geplanten Veranstaltungen bekannt: den Gottesdienst in der Wolfgangswoche am 27. Juni mit Weihbischof Graf in Sankt Emmeram und der anschließenden Begegnung im Pfarrgarten; die Abgabe der Vorschläge für den Gerhardinger-Preis bis 30. April; den Jahresempfang des Diözesankomitees am 2. Juli und den Familientag im Diözesanzentrum am 21. September. Die nächste Vollversammlung im Herbst findet am Freitag, 17. Oktober statt. Obendrein wurde bereits um Werbung für den Katholikentag in Würzburg gebeten, damit gezeigt werden kann, wie wichtig „Christsein auf dem Weg“ ist.

Text und Fotos: Irmgard Hilmer