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Mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Niedermünsterkirche Regensburg mit Bischof Rudolf Voderholzer hat der Sommerempfang 2021 des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum begonnen. „Here I am“, so sang die Mädchenkantorei am Anfang, und Bischof Rudolf ging auch bei seiner Begrüßung darauf ein: „Ja, hier bin ich, hier sind wir. Endlich ist wieder ein Treffen möglich.“ Das gesellschaftliche und das kirchliche Leben seien durch die Pandemie sehr stark eingeschränkt worden. Davon seien auch die Verbände und geistlichen Gemeinschaften schwer getroffen worden. Umso mehr freue man sich heute über den gemeinsamen Gottesdienst und den anschließenden Austausch im Garten des Bischöflichen Ordinariates.

 

In seiner Predigt erinnerte Bischof Rudolf daran, dass auf den Äckern die Ernte im vollen Gange sei. Und so verkünden auch die Evangelien in den Sommermonaten immer wieder vom Ernten. Bischof Rudolf ging aber auch auf den Tod von Missionsbischof Bucher aus Bethlehem in Südafrika ein und vor allem auf seinen Bischofsstab, den er mit tiefer Dankbarkeit für seine Wirken erläuterte. Dieses geistliche Vermächtnis schilderte er eindrucksvoll. „Propter nos Homines“ steht das bischöfliche Motto: „Für uns Menschen“, so wie es beim Großen Glaubensbekenntnis bekannt wird. Der „Stern von Bethlehem“ überleuchtet die Geburt des Erlösers, zeigt aber auch den Balken des Kreuzes. Die kräftigen Wurzeln, betonen die Wahrheit der Aussage über die Menschwerdung des Sohnes Gottes. Das Samenkorn fällt in die Erde und bringt reiche Frucht.

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(Foto: Irmgard Hilmer)

 

Besonders beeindruckt schilderte Bischof Rudolf die Gestalten links und rechts im Kreuzesbalken in weißer und schwarzer Hautfarbe, die anbetend auf die Mitte des Kreuzbalkens zuströmen. Es sei ein großartiges Zeichen der Völkerverständigung. Am Ende des Gottesdienstes dankte Bischof Rudolf der Mädchenkantorei unter der Leitung von Eva-Maria Leeb.

„Der Himmel meint es gut mit uns“, so freute sich Bischof Rudolf beim anschließenden Empfang im Bischofsgarten. Dem stimmte auch Karin Schlecht, die Vorsitzende des Diözesankomitees, zu und hatte für alle Gäste einen herzlichen Willkommensgruß parat. Sie erinnerte, dass die vergangenen eineinhalb Jahre für alle eine große Herausforderung waren. Niemand konnte sich Anfang letzten Jahres vorstellen, dass diese Pandemie so heftig zuschlägt und so lange Einschränkungen mit sich bringen wird. Gerade die Verbände und geistlichen Gemeinschaften, die vor allem mit uns von der persönlichen Begegnung leben, waren und sind immer noch von den Einschränkungen betroffen. „Mit Kreativität und Engagement konnte vieles – wenn auch nicht alles – aufgefangen werden“, betonte Karin Schlecht. Mit Sorge blicke man auf die Menschen, die sich von der Kirche, aber auch von Verbänden und Geistlichen Gemeinschaften abwenden. Vertraute Gewohnheiten und Begegnungen seien durch die Corona-Pandemie verloren gegangen. Gerade jetzt sollten wir alle nicht müde werden, von unserem Glauben und unserer Hoffnung zu sprechen, ermunterte die Vorsitzende ihre Zuhörer.

 

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Die Vorsitzende des Diözesankomitees, Karin Schlecht, bei der Ansprache im Innenhof des Bischöfl. Ordinariats (Foto: Manfred Fürnrohr)

Manchmal müsse man auch erst etwas verlieren, um den wahren Wert zu erkennen. Sie zitierte Papst Franziskus: „In dieser für die Zukunft der Menschheit so heiklen und entscheidenden Krisenzeit dürfen wir nicht flüchten vor der Verantwortung, ganz entschieden an der Seite der Menschen zu stehen, die versuchen, die Krise zu überwinden. Als Gläubige liegt es an uns zu zeigen, dass Gott uns nicht verlässt. Mit Gottes Hilfe kann man standhalten und in allen Pfarreien, Diözesen und Gemeinschaften bezeugen, dass er uns zur Gemeinschaft erschaffen hat. Es bedarf einer Kirche, die Einheit stiftet und Menschen zusammenbringt, nicht aber urteilt und entzweit.“ Karin Schlecht meinte, dass damit deutlich werden kann, welchen „Mehrwert“ die Zusammenschlüsse bieten, wofür wir stehen und uns engagieren. Diese außergewöhnliche Zeit schärfe auch den Blick auf Entwicklungen in der Gesellschaft, die schon länger am Brodeln sind. Die Auswirkungen der Globalisierung auf die verschiedenen sozialen Gruppen würden sich in Verteilungs- und Identitätsdebatten zeigen. „Wir als Verbände und Gemeinschaften haben gelernt, Konflikte und Problem zu lösen, Kooperationen und demokratische Verfahren einzuüben. Bei uns treffen sich verschiedene soziale Milieus und tauschen sich aus, so dass nicht die Gefahr besteht, in einer Blase zu leben, die keine andere Perspektive zulässt“, betonte die Vorsitzende des Diözesankomitees. Mit der Hoffnung, die aus dem Vertrauen auf Gott komme, habe das Diözesankomitee mit allen zugehörigen Verbänden und Gemeinschaften eine unverzichtbare Aufgabe in Kirche und Gesellschaft. Dafür dankte sie von Herzen. Dieser Abend solle ein Dankeschön für alle Engagierten sein, aber auch Gelegenheit zum Kennenlernen und zum gemeinsamen Austausch geben.

 

 

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(Foto: Manfred Fürnrohr)

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(Foto: Manfred Fürnrohr)

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(Foto: Irmgard Hilmer)