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Die Frühjahrsvollversammlung des Diözesankomitees im Bistum Regensburg für die 47 Mitglieder aus den Verbänden und geistlichen Gemeinschaften begann am Freitag, 03.03.2017, mit einem Gottesdienst mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Hauskapelle des Diözesanzentrums. Anschließend standen der Rückblick auf die Aktivitäten seit der Herbstvollversammlung sowie die Planungen für das kommende Jahr auf der Tagesordnung. Wichtigster Punkt war die Neuwahl eines ersten Vorsitzenden. Dabei fiel die Wahl mehrheitlich auf Karin Schlecht aus Kösching im oberbayerischen Landkreis Eichstät). Sie ist seit 2014 die Diözesanvorsitzende beim KDFB (Katholischer Frauenbund) mit knapp 60.000 Mitgliedern.

 

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Die Vorstandschaft des Diözesankomitees bei der Frühjahrsvollversammlung am 03.03.2017 (v.l.n.r.): Michael Meier (Delegierter für das Landeskomitee); Edmund Speiseder (Stv. Vorsitzender und Delegierter für das ZdK); Monika Uhl (Delegierte für das ZdK); Karin Schlecht (neu gewählte Vorsitzende des Diözesankomitees); Manfred Fürnrohr (Geschäftsführer); Bischof Dr. Rudolf Voderholzer; Domkapitular Msgr. Thomas Pinzer (Bischöfl. Beauftragter für das Diözesankomitee); Josef Irl (Stv. Vorsitzender des Diözesankomitees)

 

Die Neuwahl war notwendig, da die bisherige Vorsitzende Michaela Halter aus persönlichen Gründen bei der Herbstvollversammlung ihren vorzeitigen Rücktritt angekündigt hatte. Die Oberbayerin Karin Schlecht aus Kösching (Landkreis Eichstätt) führt nun für ein Jahr – dann stehen die regulären Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft an – das Laiengremium im Bistum Regensburg und ist Vorsitzende des Diözesankomitees. Von den 47 Delegierten aus den Verbänden und geistlichen Gemeinschaften sprach die Mehrheit der Diözesanvorsitzenden des KDFB (Katholischer Deutscher Frauenbund) in Regensburg das Vertrauen aus. Der Frauenbund ist mit fast 60.000 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verband im Bistum, in dem es 29 KDFB-Bezirke von Wunsiedel bis Vilsbiburg gibt. Karin Schlecht (55), die gelernte Industriekauffrau und Mutter zweier erwachsener Söhne hat bereits vielfältige Erfahrungen auf Diözesan-, Bezirks- und Zweigvereinsebene im KDFB sowie seit 2014 als Marktgemeinderätin in Kösching gesammelt.

Einer der ersten Gratulanten war Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer, der seit seinem Amtsantritt mit der regelmäßigen Teilnahme an den Vollversammlungen des Diözesankomitees seine Wertschätzung gegenüber den Laien, den „Weltchristen“, wie er es bevorzugt nennt, ausdrückt. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und möchte etwas bewegen. Dabei ist mir auch die politische Arbeit wichtig“ betonte Karin Schlecht bei ihren Dankesworten nach der Wahl. Bei ihrem Engagement möchte sie auf die Säulen des Frauenbundes aufbauen, die aus der Gemeinschaft, der Bildung, der Spiritualität und dem gesellschaftspolitischen sowie caritativ-sozialem Engagement bestehen. Das Diözesankomitee Regensburg wird im Zentralkomitee (ZdK) im nächsten Jahr von Edmund Speiseder vertreten.

Kampf für Lebensrecht

Bei den verschiedenen Tagesordnungspunkten wurde der Bericht des Vorstands im Rückblick auf die vergangenen Monate gegeben und auf den Diözesanpastoralrat zu „Amoris Laetitia“, die Landeskomitee-Vollversammlung in Würzburg zum Thema „Wohin steuert unsere Demokratie“,  den Jahrestag der Bischofsweihe mit der Pontifikalvesper und dem Empfang mit Verleihung von Bischöflichen Auszeichnungen, das Gespräch mit ZdK-Präsident Prof. Thomas Sternberg und Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, die Abschlussversanstaltung der Reihe „Kirche im 21. Jahrhundert – Bausteine einer lebendigen Kirche sein“ in Regensburg mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer sowie die ZdK-Rätetagung in Fulda zum Thema „Diözesane Räte auf dem Weg in die Zukunft“ und „Europa braucht uns – mehr denn je!“ geblickt. Desweiteren haben zwei Vorstandssitzungen und zwei Sitzungen des geschäftsführenden Ausschusses im Landeskomitee sowie zwei Sitzungen des Arbeitskreises Ehe und Familie stattgefunden. Hier wird der Schwerpunkt für das Eheverständnis junger Leute und die Ehepastoral in den nächsten Monaten besonders ins Auge gefasst. Geschäftsführer Manfred Fürnrohr stellte die Jahresrechnung 2016 vor. Ausführliche Berichte über die Versammlungen vom Landeskomitee und Zentralkomitee gaben die jeweiligen Delegierten. Gute Tradition im Diözesankomitee ist es, dass sich ein Mitgliedsverband vorstellt. Dies wurde von Herbert Krauß, dem Diözesanvorsitzenden für die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) übernommen, zu dem 122 Mitglieder zählen. Krauß erläuterte die Strukturen der beiden GKS im Bistum Regensburg in Amberg und Feldkirchen sowie die Leitsätze wie „Besinnung, Bildung und Begegnung“.

Neue Arbeitsschwerpunkte: Altersarmut, Rentengerechtigkeit, bezahlbarer Wohnraum

Im weiteren Verlauf wurde über die zukünftigen Arbeitsschwerpunkte im Diözesankomitee gesprochen, die anhand eines Fragebogens bei den Mitgliedern „gesammelt“ wurden. Dabei kristallisierten sich Altersarmut, Rentengerechtigkeit, bezahlbarer Wohnraum, das Bekämpfen von Fluchtursachen, Leben im Alter, Positionen zum Religionsunterricht, Hilfe zur Selbsthilfe speziell bei Mädchen und Frauen, der demografische Wandel, die Lebensrechtsthematik, Familienpolitik sowie die Verantwortung für die Güter dieser Welt/eine gerechte Verteilung heraus. Zur Bearbeitung dieser Punkte wurde ein Arbeitskreis gegründet, der Positionspapiere ausarbeitet, um damit gegenüber den politischen Parteien eine klare Stellung der Katholiken im Bistum Regensburg mitzuteilen.

Europa ohne Abtreibung!

Im nächsten Tagesordnungspunkt wurde beschlossen,  dass das Diözesankomitee eine Fahrt zum „Marsch für das Leben“ nach Berlin organisiert, der voraussichtlich am 16. September 2017 stattfindet. Es geht dabei um ein Ja zum Leben – für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie. „Mit dem Marsch für das Leben gedenken wir der Kinder, die Tag für Tag in Deutschland noch vor ihrer Geburt getötet werden. Gleichzeitig erinnern wir an die unzähligen Frauen, Mütter, Männer, Väter und Familien, die darunter leiden“ erklärt Josef Irl, der stellvertretende Vorsitzende im Diözesankomitee, der mit der Jugend 2000 den Antrag zur Teilnahme gestellt hatte. Nach einem Austausch über aktuelles aus den Verbänden wurde die Versammlung geschlossen und die bisherige Vorsitzende des Diözesankomitees Michaela Halter mit einem herzlichen Dankeschön verabschiedet.