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Angesichts der dramatischen Lage auf dem Wohnungsmarkt fordert der Vorstand des Diözesankomitees Staat und die Gesellschaft auf, den sozialen Wohnungsbau als wichtigen Bestandteil der Sozialpolitik zu fördern, Grundstücke an Genossenschaften zu vergeben und Maßnahmen zur Belebung der Ortskerne umzusetzen. Dabei geht es nicht nur darum, den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken, sondern auch um die Schaffung von lebenswerten und sozialen Gemeinschaften.
Aus katholischer Sicht ist der soziale Wohnungsbau von großer Bedeutung, da er dazu beiträgt, die Würde und das Recht auf Wohnen für alle Menschen zu gewährleisten. Dies entspricht dem Grundsatz der katholischen Soziallehre, dass der Staat und die Gesellschaft die Verantwortung haben, die Schwachen und Benachteiligten zu unterstützen.
Wir halten es für sinnvoll und gerecht, dass die Grundstücksvergabe für den sozialen Wohnungsbau vorrangig an Genossenschaften erfolgt, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen und eine langfristige Bindung an die soziale Wohnraumförderung eingehen. Wir lehnen es ab, dass Bauträger, die vor allem auf Rendite aus sind, Grundstücke zu Spekulationszwecken erwerben und die Mieten in die Höhe treiben. Wir fordern daher die Kommunen auf, ihre Grundstücke nach sozialen Kriterien zu vergeben und eine angemessene Quote für den sozialen Wohnungsbau festzulegen.
Wir unterstützen zudem die Förderung von Maßnahmen zur Belebung der Ortskerne, die dem Erhalt und der Verbesserung der Wohnqualität dienen. Wir plädieren für eine nachhaltige und ökologische Stadtentwicklung, die den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner gerecht wird und das soziale Miteinander fördert. Wir begrüßen Initiativen, die den Leerstand von Gebäuden vermeiden oder reduzieren und diese für den sozialen Wohnungsbau nutzbar machen.
Insgesamt ist der soziale Wohnungsbau aus katholischer Sicht eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die es zu unterstützen und auszubauen gilt. Es geht darum, allen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und ihnen eine Perspektive auf eine bessere Zukunft zu geben.
Der Vorstand des Diözesankomitees