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Das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Regensburg begrüßt die vielen privaten und institutionellen Bemühungen, Asylsuchende und Flüchtlinge, die seit dem vergangenen Jahr vermehrt in unserer Diözese eintreffen, zu unterstützen. Dafür soll allen Beteiligten ein besonderer Dank ausgesprochen werden. Viele mildern die entstandenen Probleme tatkräftig z.B. durch Nachbarschaftshilfe, Begleitung oder Beratung ab, was sehr lobens- und anerkennenswert ist. Ohne Ehrenamtliche wäre die Betreuung und Integration nicht leistbar. Am wichtigsten ist die Überwindung der Sprachbarriere, da sonst eine Integration nur schwer möglich ist.
Ein besonderes Augenmerk legt das Diözesankomitee auf die Flüchtlinge, die als Familie zu uns kommen. Dabei soll von den Verantwortlichen in Kirche, Gesellschaft und Politik auf folgende Punkte Rücksicht genommen werden:
- – Asylsuchende Familien sollen gemeinsam untergebracht werden.
- – Asylsuchende Familien sollen eher dezentral in Wohnungen als in
Sammelunterkünften untergebracht werden, damit sie auch als Familie leben
können.
- – Minderjährige Flüchtlinge brauchen eine besondere Fürsorge und klare
Perspektiven. Vor allem dürfen Geschwister nicht getrennt werden.
- – Die Finanzierung der Belange der Asylsuchenden überfordert viele Kommunen.
Deshalb ist eine einheitliche Finanzierung über Bundesmittel sinnvoller.
- – Versorgung von Asylsuchenden bedeutet nicht nur Grundversorgung, sondern
auch Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
- – Viele Kinder von Asylsuchenden sind in Schulen mit Übergangsklassen
untergebracht. Diese sollen personell besser ausgestattet werden.
- – Auch ehrenamtliche Hilfen und Maßnahmen sollen den kulturellen Hintergrund
berücksichtigen.
- – Wir fordern freie Religionsausübung im Rahmen des interkulturellen Lernens
ein mit besonderer Verantwortung für die verfolgten Mitchristinnen und
Mitchristen.
- – Angst vor Überfremdung und finanziellen Engpässen soll mit Aufklärung und
Transparenz begegnet werden.
Einstimmig angenommen bei der Vollversammlung des Diözesankomitees am 21.03.2015