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Der Vorstand des Diözesankomitees hat eine Stellungnahme zum „Safe Abortion Day“ veröffentlicht.

Hier der Wortlaut:

„Zum „Safe Abortion Day“ rufen verschiedene Veranstalter dazu auf, für die Abschaffung des §218 StGB zu plädieren und die Einführung des Schwangerschaftsabbruchs im Recht als medizinische Dienstleistung zu regeln.

Der Vorstand des Diözesankomitees weist diese Forderungen entschieden zurück (siehe auch Stellungnahme der Vollversammlung am 26.10.2022 gegen Legalisierung von Abtreibung), da hier auf die Rechte des ungeborenen Lebens nicht eingegangen wird.

Eine Aufhebung des §218 und eine damit verbundene Legalisierung von Abtreibung würde eine klare Missachtung des Rechts auf Leben jedes Menschen darstellen. Dieses Recht auf Leben leitet sich unmittelbar von Artikel 1 und 2 unseres Grundgesetzes ab, die die uneingeschränkte Würde jedes Menschen vom Beginn des Lebens zusichern.

Die Forderung, Schwangerschaftsabbrüche zukünftig im Recht als medizinische Dienstleistungen statt im Strafgesetzbuch zu regeln, würde bedeuten, dass Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal dazu gezwungen wären, Abtreibungen durchzuführen, obwohl sie diese aus ethischen und Gewissensgründen ablehnten. Viele Ärztinnen und Ärzte legen auch heute noch den Hippokratischen Eid ab, der die Mithilfe bei einer Abtreibung verbietet bzw. sehen sich der Genfer Deklaration verpflichtet, nach der dem menschlichen Leben der größte Respekt zu wahren ist.

Versorgungsengpässe sind in Bayern für uns nicht festzustellen, da die Bundesärztekammer eine Liste mit etlichen Arztpraxen führt, die den besonderen Eingriff des Schwangerschaftsabbruchs nach den gesetzlichen Vorgaben durchführen.

Wichtiger wäre es, die Lebensbedingungen in allen Bereichen zu verbessern, um für jedes Kind, das auf die Welt kommt, eine menschenwürdige Aufnahme zu ermöglichen. Es muss eine familienfreundliche Politik betrieben werden, damit eine Geburt nicht als Karrierehindernis oder persönliche Belastung angesehen wird und es zum Schwangerschaftsabbruch immer eine konkret mögliche Alternative gibt.

 

Regensburg, 14.09.2023

Für den Vorstand des Diözesankomitees

Martha Bauer

Vorsitzende des Diözesankomitees“